Anti-B210n-Radtour und Besuch von Lena Nzume

 

Anti-B210n-Radtour am 25.05.2025 und Besuch von MdL Lena Nzume – Ein starkes Zeichen für den Landschaftsschutz
Am 25. Mai 2025 veranstalteten die Auricher Grünen eine gut besuchte Radtour entlang der geplanten Trasse der Umgehungsstraße als Teilabschnitt der B210n. Ziel war es, aufzuzeigen, welche massiven ökologischen und sozialen Folgen dieses umstrittene Straßenbauprojekt hat. Knapp 70 Teilnehmende folgten der Einladung – trotz wechselhaftem Wetter.

Hintergrund der Tour
Die geplante B210n soll als Umgehungsstraße dienen, ist jedoch aus Sicht der Auricher Grünen verkehrlich unnötig und ökologisch höchst problematisch. Bei einer Informationsveranstaltung des Straßenbauamts am 6. Mai in der Stadthalle war vielen Bürger*innen der reale Landschaftseingriff anhand digitaler Darstellungen wie einem virtuellen Überflug nicht greifbar – daher unser Angebot: Eine Radtour entlang der geplanten Route des ersten, geplanten Streckenabschnitts.

Tourverlauf & Eindrücke
Start war am Dorfplatz Sandhorst nahe des geplanten Endpunkts der Trassenführung am EEZ. Von dort ging es nahe an der geplanten Streckenführung der Ortsumgehung über Walle, Extum, Rahe, Haxtum und Kirchdorf bis zur Middelburger Brücke in Schirum. Entlang der Strecke wurde immer wieder angehalten, um konkrete Auswirkungen der Trasse zu verdeutlichen:
• massive Dammaufschüttungen (6–10 m hoch),
• Gesamttrassenbreite von bis zu 60 m,
• Zerstörung zahlreicher Wallhecken und Biotope,
• Abriss bestehender Häuser,
• Nähe zu Wohngebieten und dem Upstalsboom,
• erhebliche Lärm- und Umweltbelastungen,
• spürbare Beeinträchtigung von Naherholungsgebieten wie an der Sandhorster Ehe oder am Kukelorum.
Mit Kartenmaterial, u. a. ergänzt von Sabin Sleuwen von der BILaNz (Bürgerinitiative für landschafts- und Naturschutz), Zeichnungen und anschaulichen Erklärungen wurde das Ausmaß des geplanten Eingriffs für viele erstmals wirklich greifbar.
Besonders gefreut haben wir uns zudem über den Besuch von MdL Lena Nzume am 12.06.2025 gemeinsam mit Matthias Bergmann von der BILaNz an dem besonderen ostfriesischen Gedenkort „Upstalsboom“ nebst der Naherholungsfläche am Kukelorum. Matthias und Gunnar konnten Lena anhand anschaulicher Materialien, historischer Einordung und landschaftlicher Ausgestaltungen verdeutlichen, warum die Wallheckenlandschaft um den Upstalsboom ökologisch und sozial so wichtig ist. Wir Grünen unterstützen dabei insbesondere die vorgestellte Initiative, die ökologisch herausragende Landschaft um den Upstalsboom als erstes Nationales Naturmonument (NN) in Niedersachsen auszuweisen – ein regionaler, politischer Auftrag an unseren Landwirtschaftsminister Christian Meyer im Benehmen mit dem Bund, da es sich um eine Schutzkategorie von nationaler Bedeutung wie bei Nationalparks handelt.

Fazit
Die Rückmeldungen waren durchweg positiv. Die Teilnehmenden lobten die anschaulichen Erklärungen und zeigten sich teils schockiert über die realen Dimensionen der Trasse. Einig war man sich: Die B210n ist ein überdimensioniertes Projekt mit hohem Zerstörungspotenzial – und sollte verhindert werden.
Ein großes Dankeschön an Christina, Anja und Jan für die Verpflegung auf der Radtour, an Gunda Bergmann für die liebe Bewirtung bei dem Ortsbesuch am Upstalsboom sowie an Gunnar für die fachkundige Streckenführung und Matthias Bergmann für seine Ausführungen bei dem Besuch von Lena.
Text: Gunnar Ott, Christina Peters

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