Der Klimawandel in Aurich

Die Spitzentemperaturen machen auch vor Aurich nicht halt und werden besonders in der Innenstadt zum Problem. Denn wie in ganz Deutschland sind die versiegelten Innenstädte nicht genügend darauf vorbereitet, obwohl die Konzepte lange bekannt sind. Die Grünen wollen mit ihren Fragen wissen, was die Verwaltung plant, um die Bevölkerung zu schützen:

———————————————————————————————

Herrn Bürgermeister Feddermann Aurich, 02.07.2025
Bgm- Hippen- Platz
26603 Aurich
Per Email

Anfrage zur vorausschauenden Hitzeplanung für die Stadt Aurich
hier: Innenstadt

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

steigender Temperaturen im Sommer, die besonders in der Fußgängerzone, dem Marktplatz
und den umliegenden Straßen das Pflaster aufheizen verursachen Folgen für die
Aufenthaltsqualität verbunden mit gesundheitlichen Risiken für vulnerable
Personengruppen. Es geht dabei um das Mikroklima in dem begrenzten Bereich, der viel von
Fahrradfahrenden und Fußgänger*innen genutzt wird.

Dazu bitten wir um eine zeitnahe schriftliche Stellungnahmen zu folgenden Fragen:

Welche Vorkehrungen die Stadt bei den zu erwartenden Temperaturen besonders in der
Innenstadt gedenkt zu treffen, um die Bevölkerung zu schützen?

Diese Frage zielt darauf ab, die konkreten Maßnahmen der Stadt zu ermitteln, die speziell in
der Innenstadt geplant sind, da dort oft die Hitze intensiver empfunden wird und die
Menschenmengen größer sind. Es ist wichtig zu wissen, welche Schutzmaßnahmen (z.B.
Schattenflächen, Wasserspender, kühle Aufenthaltsräume) vorgesehen sind, um die
Wirksamkeit der Hitzeplanung zu bewerten und ggf. weitere Maßnahmen anzuregen.

Werden Temperaturmessungen durchgeführt oder sind in Planung an neuralgischen
Punkten wie der Fußgängerzone und rund um den Marktplatz?

Diese Frage ist für uns wichtig, um zu verstehen, ob die Stadt Aurich die aktuelle
Hitzeentwicklung vor Ort überwacht. Messungen an zentralen Punkten helfen, die
tatsächlichen Temperaturen zu erfassen, die Menschen in der Innenstadt erleben,
und ermöglichen eine gezielte Reaktion bei extremen Temperaturen.

Welche Möglichkeiten sieht die Verwaltung, kurzfristig, mehr Grün und Wasser in
die Stadt zu bringen, um die Temperaturen zu senken?

Grünflächen und Wasser sind bewährte Mittel, um das Stadtklima zu verbessern und
die Hitze zu mildern. Durch die Neugestaltung sind viele Bäume verschwunden und
die Neuanpflanzungen wenig geeignet Schatten zu spenden. Die Umwandlung von
Brachflächen in Grünflächen können auch temporär, Haus-und Dachbegrünungen
dauerhaft Abhilfe zu schaffen. Gleichzeitig wird die Feinstaubbelastung ebenfalls
minimiert.

In welcher Form gedenkt die Stadt, die Bevölkerung über die Risiken und richtiges
Verhalten bei Hitzetemperaturen aufzuklären?

Diese Frage zielt darauf ab, die Kommunikationsstrategie der Stadt zu erfragen, um
sicherzustellen, dass die Menschen wissen, wie sie sich bei Hitze richtig verhalten
können, z.B. durch Informationskampagnen, Warnungen oder Schulungen

Studien belegen, dass ältere Menschen, Kinder, chronisch Kranke und sozial
Benachteiligte bei Hitzeperioden ein erhöhtes Risiko für Hitzeschäden, Hitzeschläge
und sogar Todesfälle haben. Kinder und Babys haben noch eine unreife
Thermoregulation, was sie anfälliger für Überhitzung macht. In der Praxis zeigt sich,
dass gezielte Maßnahmen für diese Gruppen, wie z.B. spezielle Betreuungsangebote,
Informationskampagnen oder Unterstützung bei der Hitzeabwehr, die
Gesundheitsfolgen deutlich reduzieren.

Mit freundlichen Grüßen
Gila Altmann

Verwandte Artikel