Bürgerabend zum Thema Stadtsanierung
Bürger sprechen sich für Erhalt der Häuser Norderstraße 6 und 8 aus …
…. und befürworten einen anderen Vorschlag
Beim Bürgerabend am 28. August 2017 im Grünen-Café war das Meinungsbild eindeutig. Niemand plädierte für den Abriss. Alle Auricherinnen und Auricher waren der Meinung, dass die Häuser Norderstraße 6 und 8 erhalten bleiben sollten. Dies schließe einen teilweisen inneren Umbau und die Sanierung nicht aus, aber man sei nicht bereit, dass wieder ein Stück der alten Auricher Innenstadt verloren geht und damit ein Stück sichtbare Geschichte.
„Was für eine Stadt wollen wir?“ war die große Frage, die sich über den ganzen Abend spannte. Und die Antwort war eindeutig. Eine soziale Stadt. Aurich drohe durch moderne Zweckbauten gesichtslos zu werden und die Stadtplanung laufe an der Bevölkerung vorbei und bediene nur noch Investoreninteressen. An diesem Abend wurde ein Quartiermanagement gefordert, in dem Geschäfte, Bürger und soziale Einrichtungen mit der Stadtverwaltung zusammenarbeiten.
Auch einem Parkhaus auf dem Georgswall wurde eine Absage erteilt. Wenn man Parkplätze wolle, so seien diese besser – schön umgrünt – an der Großen Mühlenwallstraße auf dem Gelände von ex-Holert-Konz, wo jetzt noch das DRK sei, aufgehoben. Der Georgswall sei jetzt eine grüne Oase, die man doch endlich in Ruhe lassen solle.
Wohin dann mit dem DRK? Und wo sollen neue Wohnungen dann entstehen?
Statt in der Stadt ein Dutzend Wohnungen zu schaffen, solle man doch endlich anfangen, die ehemalige Kaserne in ein attraktives Stadtviertel zu verwandeln. Natürlich Mischbebauung. D. h.: Menschen verschiedenen Einkommens, Mehrgenerationen-, Familien- und Einzelwohnungen, kleine Geschäfte und auch Büros.
Die parkähnliche Anlage, die Bausubstanz, die ruhige Lage am angrenzenden Wald und zugleich die Nähe zur Innenstadt mache die ex-Kaserne zu einer hervorragenden Wohnlage, die nur noch auf ihre Erschließung warte. Hier könnten hunderte Wohnungen entstehen, dazu ein Stadtpark und attraktive Freizeitangebote, inklusive Sportstätten und Gastronomie.
Und warum immer noch für das DRK woanders suchen, wenn doch moderne Hallen, große Abstellflächen usw. dort sofort zur Verfügung stünden.
Ein besonderes Augenmerk fand das Kesselhaus. Außer der Wärmeversorgung könne dort auch die Stromversorgung aufgenommen werden, zumal die riesigen Kasernendächer die größte Photovoltaikfläche Aurichs hergeben.
Insgesamt könne man sich nur wundern, dass hier das Potenzial brach liegt, während man im sozialen Wohnungsbau in der Innenstadt herumkleckert. Dies wurde auch darauf zurückgeführt, dass die Bürger*innen über diese Flächen nicht genügend aufgeklärt würden. Man hoffe aber, dass zumindest die Karte (siehe unten) veröffentlicht werde.