So wird das nix – Gedanken zur Zukunft der Markthalle

Für März 2020 braucht die Markthalle eine neue Perspektive. Das Interessensbekundungsverfahren hat zwei Bewerber hervorgebracht, die im 2. Anlauf nun zur Vergabe anstehen.

Das was in der Presse verlautbart wurde, überzeugt uns nicht. Die Vorgabe, das sich das Konzept selbst tragen muss ohne Subventionierung scheint bei den teilweise bekannten Bewerbern mehr als fraglich, da beide Ansätze Neuauflagen sind, die in der Vergangenheit nicht funktioniert haben.

Zur Geschichte :

Die Geschichte der Markthalle ist die Geschichte von Fehlplanungen und Subventionen seit über 20 Jahren. Die Grünen in ihrer Mehrheit haben darum dafür plädiert, die Markthalle abzureißen, dafür aber keine Mehrheit gefunden. Motiviert durch FFF, Masterplan Radverkehr, Klimaschutzprogramm auf kommunaler Ebene haben die Auricher Grünen eine neue Idee entwickelt.

Das Radhaus/Dat Radhuus

Was für PKW gilt, sollte auch für Fahrräder gelten, nämlich sie zentrumsnah abstellen zu können. Durch den Boom der E-Bikes gehen wir von einem großen und gewünschten Zuwachspotential bei Zweirädern aus, die einen hohen Wert darstellen und entsprechend sicher abgestellt und gewartet werden wollen.

Zielgruppen könnten Bedienstete der Innenstadt mit Dauerkarten sein, Pendler*innen ab ZOB sowie die Besucher*innen der Innenstadt.

Die Markthalle könnte hier zu einem Alleinstellungsmerkmal und über die Grenzen Aurichs hinaus bekannt werden und alternative Mobilitätsangebote unter einem Dach zentral und attraktiv anbieten. Carsharing – Kfz könnten z. B. priviligiert am Marktplatz parken, ebenso wie die Lastenräder von Auriculum. Außerdem könnten City-Bikes hier zentral vermietet werden. Verbunden werden soll der Abstellbetrieb mit verschiedenen Service- und Dienstleistungsangeboten.

Kosten :

Insbesondere die Energiekosten schlagen zu Buche. Energetisch ist der Glasbau aus der Zeit gefallen.

Ein Radhaus kommt jedoch vergleichsweise mit wenig Beheizung aus, von Büro- und Aufenthaltsräumen abgesehen. Hier wäre zu prüfen, inwieweit eine autarke Energieversorgung möglich ist.

Der Aufwand für die Sanierung und die notwendige Infrastruktur, den sog. „veredelten Rohbau“ ist sehr stark von der Nutzung abhängig. Um die Kosten im Griff zu behalten, könnte das Radhaus modularartig aufgebaut werden, angefangen im Erdgeschoss. Klar ist aber, dass das Radhaus besonders in den ersten Jahren einer Förderung bedarf, aber über einen Mix aus sozialen Projekten, öffentlichen Zuschüssen, Parkgebühren und geschäftlichen Initiativen in die Nähe einer Kostendeckung kommen kann.

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